Am 28.01.2015 fand im Planungsreferat der Runde Tisch Busbahnhof statt. Auf ihm wurden fünf Planungsvarianten für die Nutzung des Busbahnhofs und die Gestaltung des Zugangs zum Olympiapark vorgestellt und diskutiert: GRÜNER AUFTAKT, VISITOR CENTER, HOTEL, MOBILITÄTSSTATION und STUDENTENWOHNEN.
In ihrer Beschlussvorlage spricht sich die Stadtbaurätin für die Weiterverfolgung des Planungsansatzes GRÜNER AUFTAKT aus mit der Option, gegebenenfalls neue, verträgliche Nutzungen entsprechend den Varianten VISITOR CENTER und MOBILITÄTSSTATION in die Planung zu integrieren.
Am 23. September 2015 stand diese Beschlussvorlage auf der Tagesordnung des Planungsausschusses, letzte Hürde vor der Abstimmung im Stadtrat.
An dieser Stelle stockt nun das Verfahren.
Der Planungsausschuss beschloss, den Tagesordnungspunkt zu vertagen. Er forderte eine vertiefte und detaillierte Dar- und Gegenüberstellung aller Vor- und Nachteile für alle Planungsvarianten, also auch der Varianten HOTEL und STUDENTENWOHNEN, die laut Beschlussvorlage nicht in Betracht kommen: Beide wären eine städtebauliche Neusetzung, die es im Bereich des Haupteingangs zum Olympiapark ausdrücklich nicht geben soll.
Mit der Favorisierung des landschafts- und bestandsorientierten Planungsansatzes GRÜNER AUFTAKT und der Option einer neuen Nutzung des Busbahnhofes setzt sich die Stadtbaurätin klar für den Schutz und Erhalt des Ensembles und der Naherholungszone Olympiapark ein.
Die SPD Olympiadorf unterstützt diesen Ansatz nachdrücklich.
Der architektonische und landschaftsgestalterische Entwurf des Ensembles Olympiapark ist von herausragender Qualität. Es ist ein kulturelles Vermächtnis, das von der Fachwelt weltweit hoch geschätzt wird und das positive Image der Stadt München maßgeblich prägt. Leider wird diese Wertschätzung von vielen Mandatsträgern der Stadt nicht in gleichem Maße geteilt.
Wir wissen, dass die Mandatsträger bei allen Entscheidungen die gesamtstädtischen Belange zu berücksichtigen und untereinander abzuwägen haben.
Deshalb ist der Wunsch, noch einmal die Vor- und Nachteile aller Varianten detailliert zusammen- und gegenüber zu stellen, um auf einer wohlabgewogenen Grundlage eine Entscheidung fällen zu können, verständlich.
Dennoch darf die Sache angesichts der nun schon jahrelang andauernden, unhaltbaren Situation am Busbahnhof nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden. Gleichzeitig fordern wir die Stadtbaurätin auf, für ihren Planungsansatz zu kämpfen und wo nötig engagierte Überzeugungsarbeit zu leisten.